Wissenswertes über die Arthrose
Arthrose bezeichnet den Knorpelverlust in einem Gelenk. Dies wird gemeinhin als Verschleiß bezeichnet. Dieser Gelenkverschleiß kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann eine übermäßige Belastung (hier zum Teil auch ein erhöht
es Körpergewicht) ein Auslöser für Arthrose sein, zum anderen können auch traumatische oder angeborene Ursachen oder gar Gelenkfehlstellungen oder als Folge von Gelenkentzündungen auftreten. Am häufigsten ist in Deutschland die Arthrose im Kniegelenk, gefolgt vom Hüftgelenk.
Die Abnutzungsschäden der Gelenke verursachen Schmerzen. Durch den Knorpelverlust und der Verlust an Bandstabilität kommt es zur Drucksteigerung in den betroffenen Gelenken. Die Abriebpartikel des Gelenkknorpels führen häufig zu einer mechanisch entzündlichen Mitreaktion der Gelenkinnenhaut. Diese produziert dann vermehrt Gelenkflüssigkeit und verursacht eine Schwellung des Gelenks, den Gelenkerguss.
Dies alles verursacht Schmerzen, teilweise so stark, dass an eine schmerzfreie Belastung kaum noch zu denken ist. Der gesunde Gelenkknorpel wird jedoch durch moderate Gelenkbelastungen genährt. Kommt es nun durch starke Schmerzen zu einer Minderbelastung des Gelenkes kann der Knorpelverlust rapide voranschreiten. Um den entgegenzuwirken ist eine adäquate Schmerzhemmung notwendig. Dies erfolgt auf unterschiedlichem Weg: Zum einen über die Einnahme von schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln, zum anderen über die Lokaltherapie mittels direkter Injektion (Spritze) in das betroffene Gelenk.
Wirkung der Gelenkinjektion
Der Vorteil der direkten Verabreichung ist der schnelle und nachhaltige Aufbau eines Wirkspiegels vor Ort. Die nach wie vor stärkste antientzündliche Substanz ist das Cortison. Viele Patienten verspüren bereits nach einer Verabreichung eine nachhaltige Schmerzbesserung. Eine Dauertherapie verbietet sich, einzelne Wiederholungen in größerem Abstand sind möglich. Viele Patienten kennen die Cortisontypischen Nebenwirkungen und haben Bedenken. Bei einer lokalen Anwendung sind diese normalerweise nicht zu erwarten.
Wirkungsweise der Hyaluronsäure
Eher mechanisch in der Wirkweise ausgerichtet ist die Hyaluronsäure. Sie bildet den Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit. Man findet sie auch im Gelenkknorpel selbst. Die normale Hyaluronsäure im menschlichen Gelenk ist eine hochmolekulare Substanz mit sehr starker Wasserbindungsfähigkeit. Sie bildet eine Schutzschicht gegen mechanische Erschütterungen und hat stoßdämpfende Wirkung, wodurch sie die Elastizität innerhalb des Gelenks verbessert. In verschlissenen Gelenken ist der Gehalt an natürlichem Hyaluron deutlich vermindert. Durch eine Injektionsserie mit Hyaluronsäure kann versucht werden die Belastbarkeit des Gelenkes zu verbessern, die Schmerzen zu reduzieren und eine Operation hinauszögern.