Chirotherapie

Erkennen und Behandeln mit den Händen

Was hat Chirotherapie mit „Einrenken“ zu tun ?

Um es gleich vorneweg zu sagen: soviel wie ein Elefant mit dem berühmten Porzellanladen. Ein ausgerenkter Wirbel läßt sich nur operativ wieder einrenken. Chirotherapie darf nur der speziell ausgebildete Arzt anwenden.

Was ist Chirotherapie oder besser „Manuelle Medizin“ ?

Sie ist eine Behandlungsform bei Fehlstellung der kleinen Wirbelgelenke oder der Extremitätengelenke – ohne Medikamente oder chirurgische Maßnahmen, nur mit den Händen des Therapeuten. Das Ziel dieser Therapie ist die Wiederherstellung der normalen, harmonischen Bewegung des blockierten Gelenkes. Die Fehlstellung, vergleichbar mit einer verkanteten Schublade, führt zu lokalen Entzündungen und Schmerzen. Durch manuelle, das heißt sanfte Techniken ohne abrupten Impuls, werden die Gelenke in ihren natürlichen Bewegungsablauf gebracht.

Gibt es Komplikationen bei der Chirotherapie ?

Die Chirotherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode. In drei großen deutschen Schulen müssen die Ärzte eine gründliche Ausbildung absolvieren. Wenn jeder Chirotherapeut die exakte, spezielle Diagnostik mit seinen Händen durchführt, und die Gegenanzeigen beachtet, ist eine schwerwiegende Komplikation nahezu auszuschließen. Durch die Entwicklung und ausschließliche Anwendungsempfehlung der sogenannten sanften Manipulation durch die Seminare der DGMM ist die Anwendung manueller Techniken selbst an der Halswirbelsäule praktisch gefahrlos geworden. Die „rüde“ Manipulation, die eine mögliche Gefahr der Gewebeschädigung, insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule birgt, wo die Arteria vertebralis, neurale und thekale sowie auch ossäre Strukturen durchaus gefährdet sein können, gilt heute als obsolet. Da nur ein sanfter Impuls an Sehnen und Bändern erfolgt, ist auch das weit verbreitete Vorurteil, dass durch wiederholte Anwendung „etwas ausleiern“ kann, nicht zu belegen.

Wie oft darf Chirotherapie durchgeführt werden ?

Das hängt alleine vom Einzelfall ab. Grundsätzlich gilt: Kurz bestehende Fehlstellungen können oft durch nur eine Therapie wieder beseitigt werden. Lange bestehende Blockierungen bedürfen einer häufigeren Behandlung. Grundsätzlich muss allerdings betont werden, dass die Manuelle Medizin nur ein Baustein in einem orthopädischen Therapiekonzept ist.

Nur in Ausnahmefällen ist eine alleinige Chirotherapie sinnvoll. Meist muss zusätzlich eine begleitende physikalische Therapie erfolgen, um die Ursachen für die Fehlfunktion der Gelenke zu beseitigen.

Quelle: www.manuelle-mwe.de

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